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Aufführungen | Musiktheater

Zoroastre

Theater Münster

Mit Zoroastre schuf Jean-Philippe Rameau ein großes Opernspektakel des französischen Barock. In der fabelhaften Handlung um Zoroastre, den Lehrmeister der Magier, und seinen Erzfeind, den Hohepriester Abramane, wirken Naturgewalten, begegnen sich gute und böse Geister. Während Abramane sich mit der machthungrigen Prinzessin Erinice verbündet, weil er den Thron besteigen will, streben Zoroastre und die eigentliche Thronerbin Amélite nach Frieden. Zwischen Neid und Gewissensbissen schlagen sich die Figuren durch einen dämonischen Konflikt aus Licht und Finsternis. Ihre Auseinandersetzung verdeutlicht, wie sich Frieden einstellen kann. Musikalische Leitung: Bernhard Forck Regie: Georg Schütky Bühnenbild: Ralf Käselau Kostüme: Katharina Gault Choreographie: Josep Caballero Garcia Choreinstudierung: Anton Tremmel Dramaturgie: Giulia Fornasier
Aufführungen | Schauspiel

Antigone im Amazonas

Schauspielhaus Zürich / Pfauen

Premiere: 27.4.2024 Für Antigone im Amazonas reisten Milo Rau und sein Team in den brasilianischen Bundesstaat Pará, wo die Wälder aufgrund der sich ausbreitenden Soja-Monokulturen brennen und die Natur vom Kapitalismus aufgefressen wird. Auf einem besetzten Stück Land kreierten sie in Zusammenarbeit mit der MST (Movimento dos Trabalhadores Sem Terra), der grössten Landlosenbewegung der Welt, ein allegorisches Theaterstück über die gewaltsamen Verwüstungen und Vertreibungen durch den modernen Staat, der das Privateigentum über das traditionelle Recht auf Land stellt. Nachdem 2019 mit Orest in Mossul der erste Teil von Milo Raus Antiken-Trilogie im Pfauen zu sehen war und Rau für den zweiten Teil, den Film Das neue Evangelium, in die süditalienischen Flüchtlingslager reiste, kommt nun mit Antigone im Amazonas der letzte Teil der Trilogie wieder in den Pfauen. «Das Publikum sparte nicht mit Standing Ovations.» schrieb die nachtkritik über die Premiere des Stücks am NTGent. Inszenierung, Konzept: Milo Rau Text: Milo Rau / Ensemble Dramaturgie: Giacomo Bisordi Mitarbeit Dramaturgie: Martha Kiss Perrone / Douglas Estevam Assistenz Dramaturgie: Kaatje De Geest / Carmen Hornbostel Zusammenarbeit Konzept, Recherche und Dramaturgie: Eva-Maria Bertschy Bühnenbild: Anton Lukas Kostümbild: Gabriela Cherubini / An De Mol / Jo De Visscher / Anton Lukas Licht: Dennis Diels Musik: Elia Rediger / Pablo Casella Video: Moritz von Dungern Ca. 100 Minuten Portugiesisch, Niederländisch, mit deutschen und englischen Übertiteln.
Aufführungen | Tanz

The Romeo

Schauspielhaus Zürich / Pfauen

Stellen Sie sich einen Tanz vor. Nennen wir ihn den «Romeo», nach Shakespeares jungem Liebenden, der in entflammter Begeisterung glaubte, er könne den Tod besiegen. Stellen Sie sich diesen Tanz vor, der in der ganzen Welt bekannt wäre, obwohl niemand wüsste, wann und wo er entstanden ist. Einige würden sagen, dass er zum ersten Mal vor vielen Jahrhunderten beim Hüten von Schafen auf einer Alm getanzt wurde; andere womöglich wollen ihn auf einer ländlichen Beerdigung zum ersten Mal gesehen haben; vielleicht entstand er auch während einer Pause in einem Bergwerksschacht oder nach einem fehlgeleiteten Schuss auf einer Jagd in der nordamerikanischen Steppe; oder vielleicht tanzte die Tochter eines japanischen Fischers zum ersten Mal den Romeo, als ihr Vater nach heftigem Sturm wieder das sichere Ufer erreicht hatte. Egal, wo der Romeo entstanden wäre: Stellen Sie sich diesen Tanz vor, den Menschen aller Herkünfte, Geschlechter und Generationen, aller Temperamente und Stimmungen tanzen, wenn sie ihren Tragödien ins Auge blicken und nur noch tanzen. Trajal Harrell wird ihn nun nach Zürich bringen. Und vielleicht fängt die Geschichte da überhaupt erst an. Rehearsal directors: Vânia Doutel Vaz / Maria Ferreira Silva / Stephen Thompson / Ondrej Vidlar Inszenierung, Choreografie, Bühnenbild, Kostümbild: Trajal Harrell Bühnenbild: Nadja Sofie Eller Soundtrack: Trajal Harrell / Asma Maroof Licht: Stéfane Perraud Dramaturgie: Miriam Ibrahim / Katinka Deecke ca. 75 Minuten, ohne Pause
Aufführungen | Schauspiel

Moise und die Welt der Vernunft

Schauspielhaus Zürich / Pfauen

Premiere: 19.4.2024 «We have not long to love». In dieser Gedichtzeile scheint der gesamte Tennessee Williams zu stecken, dem Autor, der einmal von sich sagte, alles was er schreibe, seien Plädoyers für die Zerbrechlichen. Der Roman Moise und die Welt der Vernunft erschien fünf Jahre nachdem Williams sich in einer Fernsehshow als erster grosser amerikanischer Autor öffentlich outete. Sich mit diesem neuen, öffentlich schwulen Leben auseinandersetzend, verdeutlicht der Roman wie kein anderes seiner Werke die Idee des Schreibens als Gefährten: Es geht um Liebe und Lähmung, den Verlust der Unschuld und das Wiedererwachen des Begehrens. Der Erzähler, ein dreissigjähriger Schriftsteller, der an einer entzündeten Libido leidet, schreibt im Rausch einer Nacht seine homoerotischen Wünsche in seine Tagebücher. Verschwunden scheinen die verdrehten und grotesken Figuren aus Williams’ Geschichten der 1950er Jahre, stattdessen sucht er nun die Gemeinschaft der Schwuchteln und Butches, der Queens und der Queers und der Frauen, die Frauen lieben, um gemeinsam den Abschied von Welt der Vernunft zu feiern. Darin ist Moise expliziter in der Auseinandersetzung mit Rollenspielen, Verschwendung, sexueller Zurückhaltung und Exzess und homosexueller Zärtlichkeit. «I’m quite through with the kind of play that established my early and popular reputation. I am doing a different thing, which is altogether my own.» Der Roman sollte sein letzter werden. Alexander Giesche nutzt diese letzten Worte für seine ganz persönliche Abschiedsfeier aus der Welt der Vernunft. Konservative Kräfte rütteln an den gerade erst errungenen Rechten für queere Menschen, Drogen- und Suizidraten sind in dieser Gruppe immer noch verstörend hoch. Und so gilt es auch weiterhin für sie Sorge zu tragen, für die Zerbrechlichen, für die Moises von heute, und sie gegen die Welt der Vernunft zu schützen. Alexander Giesche nimmt diesen nie zuvor auf einer grossen Bühne inszenierten Roman und tut genau dies. Einsamkeit, Ausgrenzung und Entfremdung stellt er Ausbruch, Poesie und Zärtlichkeit gegenüber. Abschied? Ja, doch nicht ohne Party. Inszenierung: Alexander Giesche Bühnenbild: Nadia Fistarol Kostümbild: Felix Siwiński Komposition & Sound design: Ludwig Abraham Video: Pata Popov Licht: Christoph Kunz Dramaturgie: Bendix Fesefeldt Englische Übertitel
Aufführungen | Schauspiel

Gier

Schauspielhaus Zürich / Pfauen

Deutsch von Marius von Mayenburg Inszenierung: Christopher Rüping Kennen Sie das, wenn Sie sich so sehr nach jemandem sehnen, dass die Sehnsucht nicht einmal aufhört, wenn die Person direkt vor Ihnen steht und Sie sie berühren, umarmen, küssen, greifen können? Kennen Sie das, wenn die Nähe nicht nah genug sein kann und das Gegenüber immer zu weit weg ist, egal wie dicht Sie dran sind? Lange bevor der Begriff «toxisch» zur Beschreibung von Beziehungen benutzt wurde, hat die britische Dramatikerin Sarah Kane einen Text über genau solche Beziehungs- und Gewaltverhältnisse geschrieben. Das zärtliche, verzweifelte Langgedicht für vier Stimmen scheint uns zu fragen: Ist Intimität immer eine Zumutung? Wie entkommen wir der Gewalt romantischer Liebe? Und können wir die gierigen Stimmen im Kopf zum Schweigen bringen, zumindest für einen kurzen Moment? Gier wurde Ende der 1990er Jahre geschrieben. 25 Jahre später inszeniert Christopher Rüping diesen grossen, einsamen Text auf der Pfauenbühne. Inszenierung: Christopher Rüping Bühnenbild: Jonathan Mertz Kostümbild: Lene Schwind Musik: Christoph Hart Streichtrio: Jonathan Heck / Coen Strouken / Polina Niederhauser Video: Emma Lou Herrmann Live-Video: Wilf Speller Licht: Gerhard Patzelt Dramaturgie: Moritz Frischkorn Dauer: 105 Min Empfohlen ab 18 Jahren Englische Übertitel Triggerwarnung: Diese Inszenierung enthält Schilderungen und Darstellungen sexualisierter Gewalt, auch gegenüber Kindern, und verhandelt die Themen Depression und Suizid.
Aufführungen | Schauspiel

Der Sturm

Schauspielhaus Zürich / Pfauen

In einer Fassung von Sophia Al-Maria Inszenierung: Wu Tsang mit Moved by the Motion Nach ihrer gefeierten Arbeit Moby Dick; or, The Whale am Schauspielhaus Zürich taucht die Gruppe Moved by the Motion um Wu Tsang, Tosh Basco, Josh Johnson und Asma Maroof tiefer hinein in maritime Welten. William Shakespeares Der Sturm spielt auf einer abgelegenen, nur von Wasser umgebenen Insel und erzählt eine Geschichte von Sprache und Land, von Kunst, Macht und Sterblichkeit. Es ist vermutlich das letzte Stück des Dramatikers, ein letzter Akt und sein Abschied von der Bühne, bevor er für immer aus der Öffentlichkeit verschwindet. Die Hauptfigur Prospero, ein Zauberer im Exil, wird als Symbol für Shakespeare selbst gesehen, der seine schöpferischen Kräfte einsetzt, um die ihn umgebende Welt zu formen und zu kontrollieren. Moved by the Motion verwebt Shakespeares kanonisches Stück mit Elementen der Science-Fiction, Satire und dem magischen Akt des Theaters selbst. In einer Adaption ihrer langjährigen Kollaborateurin und Autorin Sophia Al-Maria entführen sie uns in die nahe Zukunft, in der der Meeresspiegel einen apokalyptischen Pegel erreicht und so die wenigen Verbliebenen mit ihrem Menschsein konfrontiert. Artistic Direction: Moved by the Motion Inszenierung: Wu Tsang Movement Direction: Tosh Basco Choreografie: Josh Johnson Musik: Asma Maroof Text / Fassung: Sophia Al-Maria Bühnenbild: Nicole Hoesli / Nina Mader Kostümbild: Kyle Luu Maske: Sara Mathiasson Licht: Christoph Kunz Dramaturgie: Helena Eckert 2h40, inkl. Pause Englische Übertitel
Aufführungen | Schauspiel

Leben des Galilei

Schauspielhaus Zürich / Pfauen

Musik von Hanns Eisler Inszenierung: Nicolas Stemann Galilei kann es beweisen: Die Erde dreht sich um die Sonne, nicht andersrum. Er bringt sich damit in Opposition zur Obrigkeit, zum Vatikan, wird beinahe zum Revoluzzer. Erst der Moment, da er seine Erkenntnisse öffentlich selbst verleugnet, stellt einen Kompromiss zwischen wissenschaftlicher Praxis und institutioneller politischer Macht her, der die Epoche der Moderne kennzeichnen wird. Was war das: brillante Strategie, versteckter Narzissmus oder Totalversagen? Bertolt Brecht schrieb seinen Galilei Ende der 1930er Jahre im dänischen Exil und überarbeitete das Stück zweimal, erst in den USA, später in Ostberlin. 125 Jahre nach seiner Geburt und auf den Tag genau 80 Jahre nach der Uraufführung des Stücks im Zürcher Pfauen nimmt sich Nicolas Stemann das Leben des Galilei vor. Er fragt nach den politischen Widerständen, mit denen neue Ideen heute zu kämpfen haben, und dem prekären Verhältnis von Wissenschaft und Macht im Angesicht von Krieg, Pandemie und Hyperkapitalismus. Live-Musik: Andrina Bollinger Inszenierung: Nicolas Stemann Bühnenbild: Jelena Nagorni Kostümbild: Ellen Hofmann Licht: Christoph Kunz Dramaturgie: Moritz Frischkorn Dauer: 170 Minuten inkl. Pause Englische Übertitel
Aufführungen | Schauspiel

Liebes Arschloch

Schauspielhaus Zürich / Pfauen

Oscar ist Schriftsteller um die 50, auf dem Höhepunkt seines Erfolges – und auf einmal Beschuldigter in einem #MeToo-Skandal. Er wähnt sich unschuldig und versteht die Welt nicht mehr: Es war doch eine Liebesgeschichte, eine unglückliche obendrein, wie kann Zoé daraus eine Story über Machtmissbrauch zimmern, die sein Leben und seine Karriere für immer zerstören? Geht es ihr nur um ihren Fame als feministische Bloggerin? Und überhaupt: War nicht er es, der zurückgewiesen wurde? Wer ist also das Opfer hier? Verstört und beleidigt sucht Oscar Kontakt zum Schwarm seiner Jugend, eine der grössten Filmdiven des Landes. Rebecca, nur wenige Jahre älter als Oscar, hat zwar zunächst ebenfalls wenig Verständnis für den Moralismus der jungen Generation, entwickelt aber zunehmend Empathie für Zoés Perspektive. Es beginnt ein Duell über alten und neuen Feminismus, über Prüderie, Rausch und #MeToo, über Klasse, Identität und Political Correctness, in dem schliesslich deutlich wird, dass die Dinge komplexer sind als sie sich im Schwarz-Weiss-Denken der Shitstorms zeigen. Virginie Despentes’ neuer Briefroman ist politische Literatur mit schwarzem Humor, der kein Ego schont und keinen persönlichen Widerspruch zu verheimlichen sucht. Schillerndes Material für die Wandlerin zwischen den Welten und Kulturen Yana Ross, die die Uraufführung des Bestsellers aus Frankreich im Pfauen inszeniert. Live-Musik: Magda Drozd Inszenierung: Yana Ross Kostümbild: Zane Pihlstrom Musik: Magda Drozd Licht: Frank Bittermann Dramaturgie: Benjamin von Blomberg / Katinka Deecke Englische Übertitel Dauer: 90min
Aufführungen | Schauspiel

Biedermann und die Brandstifter

Schauspielhaus Zürich / Pfauen

Als Max Frischs Biedermann und die Brandstifter vor 65 Jahren am Pfauen uraufgeführt wurde, beruhten die positiven Reaktionen auf einem Missverständnis: Das Zürcher Publikum verstand das Stück nicht als Farce über bürgerliche Heuchelei, sondern ganz direkt als Aufruf, keine Fremden ins Haus zu lassen. Max Frisch war bestürzt und versah das Stück mit einem Epilog, der seine satirische Absicht deutlich machen sollte. Der Bestürzung des Autors zum Trotz ist das Missverständnis der Zürcher Uraufführung vielleicht dennoch nicht ganz zufällig: Sind es doch im Stück die armen und mittellosen Hausierer, die die Stadt abfackeln, nicht etwa die wohlhabenden Biedermänner. Dass deren Wohlstand unter anderem darauf basiert, dass sie über Leichen gehen, wird im Stück zwar deutlich erwähnt, bleibt aber unsichtbar – man profitiert vom Leid der Welt, aber sehen möchte man es nicht. Am Ende einer turbulenten und an Missverständnissen nicht armen Intendanz nimmt sich Co-Intendant Nicolas Stemann die Schweizer Satire über bürgerliche Verlogenheit, falsche Gastfreundschaft und verzerrte Selbstbilder noch einmal vor. Am Ende brennen jedenfalls nicht nur die Dachgiebel – so zumindest steht es im Stück. Inszenierung: Nicolas Stemann Bühnenbild: Katrin Nottrodt Kostümbild: Marysol del Castillo Musik: Thomas Kürstner / Sebastian Vogel Video: Claudia Lehmann / Konrad Hempel Dramaturgie: Benjamin von Blomberg Auch interessant für Menschen ab 16 Englische Übertitel 2h15min, ohne Pause
Aufführungen | Schauspiel

Blutstück

Schauspielhaus Zürich / Pfauen

Wir sind Oma-Mutter-Kind-Mischwesen. Wir alle beherbergen ein Leben lang Zellen unserer Mütter – und unsere Mütter einige von uns. In Blutbuch macht die Erzählfigur Kim eine Bestandsaufnahme der Dinge, die wir ungefragt weitertragen, die in unser Körpergedächtnis über Zellen und Erzählungen hineingesickert sind: Ängste, Lüste und Zugehörigkeiten. Grenzen, Regeln und all das, was nie gesagt wurde, aus Scham, Scheinheiligkeit oder Schmerz. Kim stemmt sich gegen das Beschweigen. Denn wenn wir mit allem verbunden sind, dann können wir es doch auch verändern? Wie bringt man also all dies wieder in Bewegung? Leonie Böhm und Autor*in Kim de l’Horizon sind sich letztes Jahr in Zürich begegnet. Leonie Böhm, die in ihren radikalen Klassikerbearbeitungen die Gedanken und Emotionen der kanonischen Texte im Hier und Jetzt erfahrbar macht und damit ihr transformatives Potential herauskehrt, wendet sich nun einem zeitgenössischen Stoff zu, der den Willen zum Dialog und zur Transformation bereits in sich trägt. Und Kim de l’Horizon gibt Blutbuch, das wohl meistbesprochene deutschsprachige literarische Debüt des letzten Jahres und ausgezeichnet mit dem Schweizer und dem Deutschen Buchpreis 2022, in einen künstlerischen Prozess mit offenem Ausgang. Inszenierung: Leonie Böhm Bühnenbild: Zahava Rodrigo Kostümbild: Mascha Mihoa Bischoff Licht: Gerhard Patzelt Dramaturgie: Helena Eckert Englische Übertitel 1h 40min (ohne Pause)
Aufführungen | Tanz

3. Tanzspektrum

Theater Münster

Ein Tanzstück in 2 Akten für die gesamte Familie. Frisch, anmutig, von einer einzigartigen Ausdruckspalette, mit einer unbeschreiblichen Intensität entführt die Juniortanzcompany Flics die Zuschauer in die Welt des Spielens. Mit poetischen Textpassagen und einer annimierten Opera heckt die gesamte Welt des Kinderzimmers Streiche aus, in Gruppen, Duett und Soloperfomances tanzen Bären, Halequine, Puppen, Spielkarten und liebgewonnene Figuren aus Kindertagen. "Nun aber schließ die Augen zu, denn nur dann siehst du, wie deine Spielzeuge es munter treiben, mit Jux und Neckereien…" Choreografien von Svetlana Robos, Anna Carolina Reis, Sandra Landwehr
Aufführungen | Musiktheater

Doktor Ox

Theater Münster

Premiere: 4.5.2024 opéra bouffe en 3 atcs et 6 tableaux in deutscher Sprache mit deutschen Übertiteln Doktor Ox und sein Gehilfe Ygen bilden das unschlagbare Wissenschaftler-Duo Ox-Ygen. Mit dem neu erfundenen „Belebungsgas“ Oxygen sorgen sie bei einem außergewöhnlichen Experiment für Trubel in der verschlafenen Stadt Quiquedonne. Eigentlich sollte das Gas die Wirtschaft in der Stadt ankurbeln, die sich mit ihrer Nachbarstadt im Clinch befindet. Doch es bringt alles durcheinander und die phlegmatischen Bürger*innen Quiquedonnes in Wallungen. In Jacques Offenbachs opulentem Werk ist Doktor Ox, uraufgeführt 1877, ein wiederzuentdeckendes Juwel. Basierend auf einer Kurzgeschichte von Jules Verne, verkehren sich in Offenbachs schwungvoller Satire Sinn und Unsinn – ein sprühendes Bühnenspektakel. Musikalische Leitung: Thorsten Schmid-Kapfenburg Regie: Anna Weber Bühnenbild: Sina Manthey Kostüme: Hanna Rode Choreinstudierung: Anton Tremmel Dramaturgie: Giulia Fornasier
Aufführungen | Schauspiel

Split

Theater Münster

BRUDER und SCHWESTER machen sich in einem alten Opel Agila auf den Weg an die kroatische Küste. Dort vermuten sie SCHWESTERs Vater, der auf die Briefe seiner Tochter in all den Jahren nicht geantwortet hat. Nun will sie ihm einen letzten Brief persönlich überbringen. Auf der gemeinsamen Autofahrt entspinnt sich ein Gespräch über Väter, Wut und Muttersprachen, das die beiden in den Grundfesten ihrer Beziehung erschüttert. Als BRUDER SCHWESTER gesteht, dass er bereits Kontakt zu ihrem Vater hatte, kommt es zu einem folgenreichen Auffahrunfall. In Split befragen Sokola//Spreter die Strukturen und Möglichkeiten literarischer Herkunftserzählungen. Was als Roadmovie beginnt, entwickelt sich zu einer fantastischen Reise in die Biografien zweier Geschwister im Geiste – mit ungewissem Ausgang. Regie: Pablo Lawall Bühne & Kostüme: Lex Hymer Dramaturgie: Tobias Kluge Spieldauer: 1 Stunde 5 Minuten, keine Pause
Aufführungen | Schauspiel

Pisten...

Theater Münster

Die französische Dramatikerin Penda Diouf hat einen poetisch­verstörenden Monolog über eine junge Schwarze Westeuropäerin geschrieben, die sich in einer rassistisch geprägten Umgebung nur auf den „Pisten“ des Leicht­athletikstadions stark fühlt und ihrem Idol, dem Sprinter Frankie Fredericks, nacheifert. Sie begibt sich allein auf eine Reise in dessen Heimatland Namibia und wird dort mit der Geschichte des Völkermords an den Herero und Nama durch deutsche Soldaten vor über hundert Jahren konfrontiert. So verknüpfen sich ihre persönlichen Er­fahrungen mit der Geschichte der Kolonialgewalt. „Wann hat diese Reise begonnen?“ Regie: Samia Dauenhauer Regie: Remsi Al Khalisi Bühne & Kostüme: Sophia Debus Video: Viktoria Gurina Dramaturgie: Tobias Kluge Deutsch von Annette Bühler-Dietrich Spieldauer: 1 Stunde
Aufführungen | Schauspiel

Der junge Mann

Theater Münster

Aus dem Französischen von Sonja Finck Nobelpreis für Literatur 2022 Sie ist Mitte fünfzig und beginnt ein Verhältnis mit einem dreißig Jahre jüngeren Mann. Einem Studenten, noch dem Milieu verhaftet, aus dem sie sich emanzipiert zu haben glaubt. Er verlässt die gleichaltrige Freundin und liebt sie mit einer Leidenschaft wie keiner zuvor. Entrückte Tage und Nächte in seinem kargen Zimmer, Matratze auf dem Boden, löchrige Wände, defekter Kühlschrank. Doch die intime Episode ist zugleich etwas Politisches, auf der Straße, in den Restaurants und Bars: fast ständig böse Blicke, wütende Reaktionen. Sie ist wieder das »skandalöse Mädchen« ihrer Jugend, nun aber ganz ohne Scham, mit einem Gefühl der Befreiung. Annie Ernaux bricht ihr letztes Tabu – radikal pointiert und prägnant erzählt sie von einer skandalösen Liebesbeziehung, einer ambivalenten Rückkehr in die eigene Vergangenheit und der triumphalen Überwindung einer lebenslangen Scham. Regie: Remsi Al Khalisi Ausstattung: Nicole Zielke Dramaturgie: Julia Fiebag, Victoria Weich
Aufführungen | Schauspiel

Kinderhäuser

Theater Münster

2022 veröffentlichte die Uni Münster einen Forschungsbericht, der ein extremes Ausmaß des sexuellen Missbrauchs an Minderjährigen durch katholische Priester, Diakone und Ordensangehörige bezeugt. Ein Jahr zuvor - im Sommer 2021 - wurde der große Missbrauchsfall von Kinderhaus vor Gericht verhandelt, der ein erschreckendes Bild skrupelloser Täterschaft und familiärer Mitwisserschaft offenbarte. Missbrauchsopfer beklagen, dass auch Monate nach Veröffentlichung der beiden Fälle kaum politische und juristische Konsequenzen gezogen wurden. Kinder und Jugendliche haben ein Recht auf sichere Räume. Warum versagen genau diese Schutzräume in Kirchen, Heimen und Familien immer wieder und deutschlandweit? Wie müssen, sollen und können Kirche und Gesellschaft reagieren? Mit einem Recherche-Theaterprojekt beleuchtet die Autorin und Regisseurin Karen Breece die konkret persönliche Seite des Themas Missbrauch hinter den abstrakten Fakten und macht sich auf die Suche nach Opfern und Täter*innen. Interviews und Gespräche mit Kirchenverantwortlichen, Wissenschaftler*innen und Expert*innen des Alltags ergänzen diese Perspektive und finden Einzug in Karen Breece' theatrale Untersuchung eines extrem tabuisierten und gleichzeitig umso relevanteren gesellschaftlichen Problems. "Kinderhäuser" thematisiert sexuellen Missbrauch an Kindern und Jugendlichen. Explizite Opfer-Berichte und Tatbeschreibungen sind Teil der Inszenierung. Regie: Karen Breece Bühne & Kostüme: Hannah Judith Wolf Musik: David Schwarz Dramaturgie: Tobias Kluge Altersempfehlung: Ab 18 Jahren
Aufführungen | Schauspiel

And now Hanau

Theater Münster

Eine Koproduktion mit den Ruhrfestspielen Recklinghausen und dem Theater Oberhausen, in Kooperation mit dem Maxim Gorki Theater Berlin Am 19. Februar 2020 ermordet ein Rassist in Hanau neun Menschen: Fatih Saraçoğlu, Gökhan Gültekin, Hamza Kurtović, Kaloyan Velkov, Mercedes Kierpacz, Said Nesar Hashemi, Sedat Gürbüz Vili Viorel Păun und ein weiteres Opfer. Der 1969 in Neubeckum/Westfalen geborene Theaterautor, Regisseur, Schauspieler und Arzt Tuğsal Moğul setzt sich in seinen Werken mit den Auswirkungen rassistisch motivierter Gewalt in Deutschland auseinander. In seinem neuesten Rechercheprojekt bearbeitet er das Attentat von Hanau theatral. Moğul lässt in seinem Stück die Perspektive der Opfer zu Wort kommen und fragt nach den vielen Fehlern, die vor, während und nach dem Anschlag von Seiten der Polizei, Staatsanwaltschaft, Politik und den Medien begangen wurden: Der Attentäter war der Polizei bereits als rechtsextrem bekannt. Wieso wurde er nicht besser überwacht? Wieso war der Notruf 110 in der Tatnacht nicht erreichbar? Wieso war der Notausgang in der Arena-Bar verschlossen? Wie kann es sein, dass Einsatzleute des SEK am Tatort später als rechtsextremistisch entlarvt wurden? In enger Zusammenarbeit mit der Initiative 19. Februar Hanau fragt Moğul nach Konsequenzen und fordert eine lückenlose Aufklärung, damit wir den Opfern und Angehörigen gerecht werden und an sie erinnern. Bei den NSU-Morden gab es den Prozess im Oberlandesgericht München. Der Täter von Hanau hat sich der Verhandlung und seiner Verurteilung durch Selbsttötung entzogen, eine gerichtliche Aufarbeitung findet nicht statt. Tuğsal Moğul setzt sich mit den Morden nicht in einem herkömmlichen Theaterraum auseinander, sondern wählt ganz bewusst öffentliche Ort in der Mitte der Stadtgesellschaft, das Rathaus in Recklinghausen, den Rathausfestsaal und das Landgericht in Münster. Mitveranstalter für die Spieltermine im Landgericht: Präsident des Landgerichts Münster Ulrich Schambert Regie: Tuğsal Moğul Bühne & Kostüme: Marcin Wierzchowski Musik: Katharina Pelosi Dramaturgie: Victoria Weich Dramaturgie: Saskia Zinsser-Krys Spieldauer: 1 Stunde 25 Minuten
Aufführungen | Oper

Otello

Opernhaus

Premiere: 27.4.2024 Zu Beginn entsteigt Otello dem tobenden Meer als siegreicher Kriegsheimkehrer, auf den Desdemona, die schönste Frau des Landes, und die jubelnde Menge wartet – kurz: als Held. Ehrfürchtig umringen ihn seine Mitstreiter, doch Otello leistet sich einen Fehler, der ihm zum Verhängnis werden soll: Er befördert den Falschen. Eng an Shakespeares Vorlage entlang skizzieren Verdi und sein Librettist Arrigo Boito daraufhin die schrittweise Infragestellung des Helden bis zur völligen Vernichtung eines Mannes, der alles erreicht hat, was er zu träumen wagte und doch auf unsicherem Boden zu stehen scheint. Fremd in Zypern und unter ständigem Legitimationszwang ob der eigenen Marginalisierung, fehlen Otello die Ankerpunkte und so gerät er ausgerechnet an Jago, der leichtes Spiel mit ihm hat. Jago, der von Otello nicht befördert wurde, beginnt mit dem Vorsatz, Otello gesellschaftlich zu ruinieren, Zweifel in ihm zu säen. Und er schürt nicht nur Eifersucht bei Otello, sondern spinnt ein ganzes gesellschaftliches Intrigengeflecht, in dem auch die anderen zu seinen Spielbällen werden. So sieht Otello in einem verlorenen Taschentuch bald den Beweis für Desdemonas Untreue und in seinen früheren Verbündeten gefährliche Nebenbuhler. Jago treibt das Spiel so weit, bis Otello in seiner Manie schließlich jeglichen Realitätsbezug verliert. Das Stück schließt mit dem Frauenmord an Desdemona und Otellos Selbstmord, vielleicht als ein letzter verzweifelter Versuch der Selbstheroisierung. Doch das Ende des Helden ist besiegelt. Verdis vorletzte Oper mit großem, romantischem Orchesterklang, der direkter, intensiver und spannungsgeladener kaum sein könnte, lässt das Publikum keine Sekunde los. Inszeniert wird dieser Opernthriller von Regisseurin Anika Rutkofsky, die bereits überaus erfolgreich u. a. an der Staatsoper Stuttgart inszenierte und 2021 den Ring Award gewann. Musikalische Leitung: Francesco Angelico, Mario Hartmuth Probendirigent: Mario Hartmuth, Kiril Stankow Regie: Anika Rutkofsky Bühne: Uta Gruber-Ballehr Kostüme: Marie Sturminger Licht: Christian Franzen Beleuchtungsmeister: Jürgen Kolb, Marie-Luise Fieker Dramaturgie: Teresa Martin Videoregie: Stefan Bischoff Chorleitung: Marco Zeiser Celesti CANTAMUS-Chorleitung: Fiona Luisa Theaterpädagogische Vermittlung: Hannah Rech Assistenz des Chordirektors: Martin Forciniti In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Aufführungen | Tanz

Der Nussknacker | The Nutcracker | De Notenkraker

Opernhaus

Die UNITED COWBOYS kommen zurück! Nach Schwanensee setzt sich das positiv respektlose Performance-Kollektiv aus Eindhoven nun mit dem allseits bekannten Ballettklassiker Der Nussknacker auseinander. Damit zeigt TANZ_KASSEL den letzten Teil der über drei Spielzeiten angelegten Tschaikowsky-Trilogie. „Der Nussknacker soll Glück und Freude bringen, er ist aber auch ein Symbol für Widerstand und Ungehorsam.“ United Cowboys Der Nussknacker ist kein unproblematisches Stück – steht er doch heutzutage schon fast ikonografisch für kolonialistischen Habitus und Sichtweisen, Rassismus und kulturelle Aneignung im Sinne eines falsch verstandenen Exotismus. Was ist nur mit dem Stück passiert? War das früher nicht bekannt? Sind kulturhistorische Zusammenhänge anders beleuchtet worden? TANZ_KASSEL hinterfragt dies und lässt das Stück im 21. Jahrhundert ankommen. Die United Cowboys stehen dabei für eine zeitgenössische, aber auch zeitgemäße Umsetzung mit einem interdisziplinären Ansatz, der Klischees und Vorurteile niederringt, sich zwischen Realität und Fantasie bewegt und eine aufregende Welt zwischen entlarvend (un)schöner Familienfeier, Versöhnung mit der Vergangenheit und der Opferung von Idealen heraufbeschwört. Faszinierender Partner wird dabei der Raum an sich sein – TANZ_KASSEL zum ersten Mal in der neuen Raumbühne ANTIPOLIS. Es entsteht ein totales Welttheater aus Bild, Ton, Video und Bewegung. Eine Erotisierung aller Sinne – mit der Aufforderung an das Publikum, sich hinzugeben. Der französische Komponist und Dirigent Pierre Boulez forderte: „Sprengt die Opernhäuser in die Luft!“ Mit den United Cowboys wird’s zum Ereignis. Niederschmetternde Vernichtung und poetisches Entertainment im Doppelpack. Nicht mehr und nicht weniger. „Kunst ist Vergeistigung. Sie bedeutet die höchste Freude des Geistes, der die Natur durchdringt und in ihr den gleichen Geist ahnt, von dem auch sie beseelt ist. Sie ist ein Genuss für den Verstand, der mit offenen Augen ins Universum schaut und es dadurch von neuem erschafft, dass er es mit Bewusstsein durchleuchtet. Die Kunst ist die erhabenste Aufgabe des Menschen, weil sie eine Übung für das Denken ist, das die Welt zu verstehen und sie verständlich zu machen sucht.“ Auguste Rodin kooperierend mit dem Schauspiel Kooperation mit SOZO visions in motion Choreografie und Inszenierung: United Cowboys: Pauline Roelants, Maarten van der Put Bühne: Sebastian Hannak Kostüme: Katharina Fitz Videokreation: Maarten van der Put Videoschnitt und Mapping: Oscar van der Put Komposition und Sounddesign: Pauline Roelants Musikalische Assistenz: Donato Deliano Licht: Jürgen Kolb Dramaturgie: Silke Meier-Brösicke Proben- und Trainingsleitung: Wencke Kriemer de Matos Theaterpädagogische Vermittlung: Keiko Okawa
Aufführungen | Oper

Die Hamletmaschine

Opernhaus

Gemeinsam treten der Choreograf Valentin Alfery von den Hungry Sharks und die Regisseurin Florentine Klepper an, um Die Hamletmaschine, ein erbarmungsloses Tryptichon eines Heldenschicksals von William Shakespeare, Heiner Müller und Wolfgang Rihm aus den Angeln zu heben und Seh- bzw. Hörgewohnheiten zu hinterfragen. Das Gespenst des Vaters, das den Prinzen Hamlet auf seine lebensbestimmende Mission schickt, geht als Gespenst des Kommunismus um in den Ruinen von Europa. Marx, Lenin und Mao haben einen Auftritt als nackte Sopranistinnen. Und Hamlet und Ophelia verweigern sich der haltlosen Mechanik ihres Schicksals und streuen den Sand vom Sein oder Nichtsein einer echten Revolution gewaltsam ins Getriebe. Valentin Alfery und Florentine Klepper rücken die mechanische Körperlichkeit des Stoffs im Tanz in den Mittelpunkt des immersiven Raumbühnenerlebnisses: die Welt als Maschine, jeder Mensch ein Zahnrad. Wolfgang Rihms Komposition erhebt den kleinen, nur neun Seiten umfassenden, aber bahnbrechenden Text von Heiner Müller zur Materialschlacht mit großem Orchester, Tonbändern, Licht, Massenjubel und einer Vielzahl von schauspielendem, schreiendem, singendem, kindlichem, totem Bühnenpersonal. Die Partitur ist ein Klassiker des Stilpluralismus, voll mit falschen Zitaten, widersprüchlich-unmöglichen Regieanweisungen und trockenem Witz. Die Hamletmaschine als Form eines totalen Theaters, das die Fragen nach Sein oder Nichtsein überwindet, stürzt Ikonen und Vorbilder vom Sockel und holt die Apokalypse in die Gegenwart. TANZ_KASSEL, das Schauspiel- und das Musiktheaterensemble laden unter der musikalischen Leitung von Generalmusikdirektor Francesco Angelico ein zu einem entlarvenden Höllentrip durch die europäische Geschichte: „Nieder mit dem Glück der Unterwerfung! Es lebe der Hass, die Verachtung, der Aufstand, der Tod!“, legt Heiner Müller seiner Anti-Heldin Ophelia in den Mund. Fasten your seat belt, stop smoking! Nichts wird mehr sein, wie es vorher war. Der Rest ist Schweigen. Musikalische Leitung: Francesco Angelico Regie: Florentine Klepper Choreografie: Valentin Alfery Bühne: Sarah-Katharina Karl Kostüme: Miriam Grimm Video: Robert Läßig Dramaturgie: Silke Meier-Brösicke, Elias Lepper, Felix Linsmeier Chorleitung: Marco Zeiser Celesti Licht: Jürgen Kolb

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