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Mülheimer Theatertage

4.5. bis 25.5.2024

Mülheimer Theatertage - das Forum deutschsprachiger Gegenwartsdramatik

Seit 1976 blickt die deutschsprachige Theaterszene jedes Jahr im Mai nach Mülheim an der Ruhr. Im Rahmen der Mülheimer Theatertage „Stücke“ werden hier sieben bis acht Stücke in der wirksamsten Aufführung, meist der Uraufführung, gezeigt. Die Auswahl trifft ein unabhängiges Gremium aus den in der jeweiligen Saison uraufgeführten deutschsprachigen Stücken. Am Ende der Theatertage vergibt eine Jury aus Kritiker*innen und Theaterschaffenden den mit 15.000 Euro dotierten Mülheimer Dramatikpreis an den besten Autor oder die beste Autorin.

2007 riefen die Mülheimer Theatertage ein Festival für Kinder ins Leben, die „KinderStücke“. Als Wettbewerb findet es seit 2010 statt. Ein eigenes Auswahlgremium wählt fünf Stücke für Kinder im Alter zwischen sechs und zehn Jahren aus, eine eigene Preisjury vergibt den mit 15.000 Euro dotierten Mülheimer KinderStückePreis an den Autor oder die Autorin des besten deutschsprachigen Kinderstücks.

Im Zentrum stehen in Mülheim die Stücktexte, nicht deren Inszenierung. Die Konzentration auf den Text macht das Festival einzigartig. Dabei ist das „Stücke“-Festival stets offen für neue Formen der Autorenschaft. So wie sich die Gesellschaft wandelt, wandelt sich auch das Schreiben fürs Theater. Die Mülheimer Theatertage tragen den gesellschaftlichen Veränderungen Rechnung, indem sie auch den neuesten künstlerischen Entwicklungen Raum geben.

1987 erhielten die Mülheimer Theatertage den ITI-Preis des „Zentrum Bundesrepublik Deutschland des Internationalen Theaterinstituts e. V. der UNESCO“ für die Konzeption, „deutschsprachige Dramatik zu bewerten und zu fördern, Autor*innen zu fördern und ästhetische Strömungen in der zeitgenössischen Theaterliteratur ideell und materiell zu unterstützen“.

Kontakt

Mülheimer Theatertage
Theater- und Konzertbüro Mülheim an der Ruhr
Akazienallee 61
D-45478 Mülheim an der Ruhr

Telefon: +49 (0)208-455 4114
E-Mail: info@stuecke.de

Bewertungschronik

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Bewertungen & Berichte Mülheimer Theatertage

Preisverleihung

Ehrung der Preisträger*innen des Vorjahres

Zum Auftakt des Festivals werden die Preisträger*innen des Vorjahres feierlich geehrt:

Mülheimer Dramatikpreis und Publikumspreis 2023
Caren Jeß
Die Katze Eleonore

Mülheimer KinderStückePreis 2023
Roland Schimmelpfennig
Das Märchen von der kleinen Meerjungfrau

Der Förderverein des Theater an der Ruhr verleiht Vidina Popov den Gordana-Kosanović-SchauspielerInnenpreis 2023.

Eintritt frei

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Schauspiel

Baracke

Rainald Goetz

Deutsches Theater Berlin

„Alle Gewalt geht von der Familie aus“, lautet die Kernthese in diesem Stück, das sich mit Deutschland beschäftigt. Mit der Kälte und der von Hass geprägten Stimmungslage im Land. Mit Deutschland im Herbst. Dabei will Rainald Goetz hier eigentlich von der Liebe erzählen. Davon, wie sie die Menschen beseelt und durch sie alles möglich scheint. Doch die Liebe zwischen Bea und Ramin, die Anfang der Neunziger im thüringischen Krölpa ein Paar werden, scheitert. Stattdessen tut sich Bea mit dem gewaltbereiten Uwe zusammen. Mit ihm kommt der rechtsextreme NSU-Terror ins Spiel, auf den dieses Stück in wild mäandernden Sprech- und Denkbewegungen zuläuft. Ein entzündliches Texthybrid aus der deutschen Familienhölle, geschrieben im Goetz-Sound fiebriger „Highendverbalität“.
Christine Dössel

Mit: Mareike Beykirch, Frieder Langenberger, Daria von Loewenich, Janek Maudrich, Jeremy Mockridge, Evamaria Salcher, Andri Schenardi, Natali Seelig, Mio Jurek Lane Südhoff

Regie: Claudia Bossard
Bühne: Elisabeth Weiß
Kostüme: Andy Besuch
Sound und Video: Annalena Fröhlich
Licht: Cornelia Gloth
Dramaturgie: Daniel Richter

Aufführungsrechte: Suhrkamp Theater Verlag, Berlin
Stückabdruck: Theater heute 12/2023

Diese Inszenierung enthält Schilderungen und Darstellungen von Gewalt in Gesellschaft und Familie.

2 Stunden 30 Minuten

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Schauspiel

Antrag auf größtmögliche Entfernung von Gewalt

Felicia Zeller

Theater Oberhausen

Anna ist auf der Flucht, in doppelter Hinsicht. Im Herkunftsland wird sie politisch verfolgt – und am aktuellen Aufenthaltsort von ihrem gewalttätigen Ehemann gestalkt. „Wenn der mich findet“, sagt sie, „macht der mich tot“. Anna ist eine von sechs Protagonistinnen, die in Felicia Zellers Stück Zuflucht in einem Frauenhaus gefunden haben. Auf der Grundlage von Interviews zeigt die Dramatikerin nicht nur in hochkomplexer Weise weibliche Gewalterfahrungen quer durch alle Altersgruppen, sozialen Schichten und Milieus auf. Sondern ebenso präzise legt sie mit der ihr eigenen Syntax verbale Machtstrategien, Ohnmachtserfahrungen, Sozialisationsmuster sowie Immunisierungsstrategien der Ämter offen.
Christine Wahl

Uraufführung: 17.5.2023, Theater Oberhausen

Mit: Susanne Burkhard, Rosa Dahm, Anke Fonferek, Maria Lehberg
Idee und Regie: Eike Weinreich
Bühne: Franziska Isensee
Kostüme: Ines Koehler-Klünenberg
Musik: Elias Baumann
Mitarbeit Musik: Sönke Gaumert
Dramaturgie: Anna Verena Freybott

Aufführungsrechte: Felix Bloch Erben, Berlin

Gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen im Rahmen des Programms „Neue Wege“.

Bitte beachten Sie, dass während der Vorstellung Stroboskoplicht eingesetzt wird.

Stückabdruck: Theater heute 8-9/2023

1 Stunde 30 Minuten

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Schauspiel

Laios - ANTHROPOLIS II

Roland Schimmelpfennig

Deutsches SchauSpielHaus Hamburg

Ödipus, der antike König, der ahnungslos zum Vatermörder wird und seine eigene Mutter ehelicht, ist uns allen bekannt. Was aber wissen wir über das Mordopfer, seinen Vater Laios? Roland Schimmelpfennigs gleichnamiges Stück schließt freilich mehr als eine schlichte Wissenslücke. Der Dramatiker schickt eine Erzählstimme in die Spur, die Hypothesen durchspielt und verwirft, Gedanken wieder und wieder überschreibt und dabei Fragen um Macht, Historie und Moral luzide zwischen Antike und Gegenwart beleuchtet. In der kongenialen Solo-Performance von Lina Beckmann wird daraus ein furioser Abend über das Erzählen selbst, über die Freude an konkurrierenden Plots und die immense Verführungskraft einer guten Story auf offener Bühne.
Christine Wahl

Uraufführung: 29.9.2023, Deutsches SchauSpielHaus Hamburg

Mit: Lina Beckmann
Film: Lina Beckmann, Goya Brunnert, Josefine Israel, Ernst Stötzner, Julia Wieninger, Michael Wittenborn

Regie: Karin Beier
Bühne: Johannes Schütz
Kostüme: Wicke Naujoks
Musik: Jörg Gollasch
Licht: Annette ter Meulen
Video: Voxi Bärenklau
Dramaturgie: Sybille Meier
Mitarbeit Bühne: Anna Wörl
Mitarbeit Kostüme: Teresa Heiß

Aufführungsrechte: S. Fischer Theater & Medien, Frankfurt am Main

Ein Auftragswerk für das Deutsche SchauSpielHaus Hamburg

1 Stunde 30 Minuten

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Schauspiel

Juices

Ewe Benbenek

Nationaltheater Mannheim

Wie davon erzählen, vom vermeintlichen Ankommen als Arbeitsmigrant*innen-Kind im bundesdeutschen Wohlstandswesten? Von den Erinnerungen an die dauergestresste Mutter, die von Job zu Job hetzen musste, das Kind während der Putzschichten irgendwo mit einem Malblock geparkt? Von den Deutschen, die durch sie hindurchgesehen haben? Wie davon erzählen, wenn man keinen Leidenskitsch verbreiten, nicht in Klassismusklischees abrutschen, keinen ‚Working-Class-Erinnerungsporn‘ schreiben will? „Juices“ findet einen verschlungenen Weg aus drei Stimmen, die am Ende in einer Wutrede der „BRD“ die Rechnung präsentieren für ihren Hochmut und ihren Selbstbetrug, man hätte alles aus eigener Kraft erreicht. Von wegen!
Franz Wille

Mit: Maria Munkert, Antoinette Ullrich, Rahel Weiss

Regie: Kamila Polívková
Bühne, Kostüme und Video: Antonín Šilar
Musik: Peter Fasching
Licht: Antonín Šilar, Ronny Bergmann
Dramaturgie: Dominika Široká
Kunst und Vermittlung: Ronja Gerlach
Mitarbeit Kostüm: Marcus Eufinger

Aufführungsrechte: S. Fischer Theater & Medien, Frankfurt am Main
Stückabdruck: Theater heute 10/2023

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Kinderprogramm

Eröffnung der KinderStücke

6+

Bevor mit Thomas Freyers „Geschichten vom Auftstehen" das erste KinderStücke-Gastspiel der 49. Mülheimer Theatertage beginnt, laden wir zur spielerisch-feierlichen Eröffnung. Dabei tauschen wir Sorgen gegen Bücher und machen Theater-Foyer und -Vorplatz zum Spielplatz. Snacks gibt es natürlich auch - und ein (Wieder?)Treffen mit dem Zauberer Jesse Albert.

Eintritt frei

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Kindertheater

Geschichten vom Aufstehen

Thomas Freyer / 6+

tjg. theater junge generation, Dresden

Eine hat die Nase endgültig voll, sich auf dem Spielplatz immer der Phantasieherrschaft ihrer Freundin zu unterwerfen. Ein anderer muss damit zurechtkommen, dass sein Freund nicht nur ein Zimmer für sich allein besitzt, sondern auf dem Schrank auch noch ein rauchender Vulkan steht. Wieder einer mag partout nicht ins Altersheim, um seinem Uropa beim Sterben zuzusehen. In shortcutartigen Szenen zeigt uns Freyer einen Reigen aus Figuren, die mit sich und anderen ringen, die alltägliche Abgründe umschiffen und dabei eine tröstliche Komik entfachen. In Zeiten, da unsere Realität die fiktiven Dystopien längst in den Schatten zu stellen scheint, wirken Freyers Figuren geradezu ermutigend.
Theresia Walser

Uraufführung: 4.2.2023, tjg. theater junge generation, Dresden

Mit: Mats Albrecht, Babette Kuschel, Simon Latzer, Adrienne Lejko, Mirko Näger-Guckeisen; Paul Oldenburg, Bettina Sörgel, Ulrike Sperberg, Florian Thongsap Welsch, Gregor Wolf

Regie: Jan Gehler
Bühne und Kostüme: Grit Dora von Zeschau
Musik: Jan Maihorn
Dramaturgie: Andra Born

Aufführungsrechte: Rowohlt Theater Verlag, Hamburg

Ein Auftragswerk für das tjg. theater junge generation, Dresden

1 Stunde 45 Minuten, eine Pause

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Kindertheater

südpol.windstill

Armela Madreiter / 9+

Junges Theater Heidelberg

Wenn Ida nach Hause kommt, weiß sie nie, was sie erwartet. Ist ihre Mutter wach? Gibt es Mittagessen oder muss sie selber kochen? Um mit ihrer alkoholkranken Mutter zurechtzukommen, machen Ida und ihr imaginärer Freund, der Polarforscher Scott, sie zum gemeinsamen Forschungsprojekt: Aufgeteilt in eine Nordpol- und eine Südpolmutter werden die widersprüchlichen Verhaltensmuster dokumentiert und ausgewertet. So schafft es Ida, einen differenzierten und dennoch liebevollen Blick auf ihre Mutter zu entwickeln. Humorvoll und sensibel erzählt Armela Madreiter von einer komplexen Mutter-Tochter-Beziehung, in der den Schrecken einer Suchterkrankung Erfindergeist und Empathie entgegentreten.
Dora Schneider

Uraufführung: 18.11.2023, Junges Theater Heidelberg

Mit: Hannah Hupfauer, Patricia Schäfer, Rachid Zinaladin

Regie: Yvonne Kespohl
Bühne und Kostüme: Robert Sievert
Dramaturgie: Theresa Leopold

Aufführungsrechte: Die Aufführungsrechte liegen bei der Autorin.

1 Stunde 10 Minuten

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Kindertheater

Winterkind und Herr Jemineh

Marion Brasch / 6+

tjg. theater junge generation, Dresden

Es hat geschneit und das Grau von Winterstadt ist einem glitzernden Weiß gewichen. Winterkind und ihr Weggefährte Herr Jemineh – er ist so winzig, dass er in eine Manteltasche passt – machen sich auf die Suche nach Essbarem. Dabei finden sie nicht nur ihr Frühstück, sondern auch einen magischen Zauberwürfel, mit dem sie plötzlich fremde Sprachen verstehen können. Ungeahnte Möglichkeiten tun sich auf und es kommt zu überraschenden Begegnungen, etwa mit einer hilfsbereiten Ratte. In Marion Braschs poetischem Abenteuertrip lässt sich erahnen, wie unendlich vielfältig die Welt ist. Und ob man auf ein großes Schiff steigt oder doch zu Hause bleibt, ist nicht entscheidend: Reisen kann man immer und überall.
Dora Schneider

Uraufführung: 29.9.2023, tjg. theater junge generation, Dresden

Mit: Patrick Borck, Josephine Buchwitz, Simon Latzer

Regie: Ania Michaelis
Bühne, Kostüme und Puppenentwurf: Grit Dora von Zeschau
Video und Folien: Conny Klar
Musik: Malte Weberruss
Dramaturgie: Ulrike Carl, Johanna Jäger

Aufführungsrechte: S. Fischer Theater & Medien, Frankfurt am Main

Ein Auftragswerk für das tjg. theater junge generation, Dresden

50 Minuten

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Kindertheater

Troja! Blinde Passagiere im trojanischen Pferd

Henner Kallmeyer / 9+

theaterkohlenpott Herne

Im Krieg gibt es keine Freundschaften. Oder doch? In Henner Kallmeyers mit klassischen Motiven angereichertem Text scheint genau dieses Experiment zu gelingen. Während um Briseis und Spourgitis seit Jahren Gefechte toben, finden die beiden Kinder im Inneren des trojanischen Pferds zueinander. Keine Selbstverständlichkeit, zumal sie zu Eltern gehören, die auf unterschiedlichen Seiten kämpfen. Um die Feindschaft unter den Erwachsenen zu überwinden, finden sie vor allem ein Format, das mit den Jahren verloren zu gehen droht: das des gemeinsamen Spiels, wo alle Freiheit ihren Anfang nimmt.
Björn Hayer

Uraufführung:
4.3.2023, theaterkohlenpott Herne

Mit:
Gareth Charles, Sefa Küskü, Franziska Schmitz

Regie: Frank Hörner
Dramaturgie: Henner Kallmeyer
Musikalische Leitung: Sebastian Maier
Ausstattung: Natalia Nordheimer

Aufführungsrechte:
S. Fischer Theater & Medien, Frankfurt am Main

Gefördert von „Nah dran! Neue Stücke für das Kindertheater“

1 Stunde 10 Minuten

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Schauspiel

Dunkelschwarz

Iona Daniel / 6+

Junges Theater Münster

In „Dunkelschwarz“ beschreibt Iona Daniel unendlich viele Dunkelheiten. Nicht nur, dass die Dunkelheit hier selbst zur Sprache kommt und ihren Frust darüber ablässt, dass die Menschen, statt das Dunkel zu bewundern, immer nur das darin leuchtende Licht schön finden. Wir kriegen auch noch Tipps, wie sich Dunkelheit am besten einfangen lässt.
In einer eigenwillig poetischen und phantastischen Sprache, die einen bizarren Witz besitzt, beschwört die Autorin alle möglichen Arten von Dunkelheiten, so, dass man am Ende nie wieder bedenkenlos das Wort „Dunkelheit“ benutzen mag, ohne sie genauer zu benennen. Ein Text, der das Dunkel ausleuchtet und dabei seine eigene poetische Welt erschafft.
Theresia Walser

Uraufführung: 23.9.2023, Junges Theater Münster

Mit: Soraya Abtahi, Amelie Barth, Isabel Bernhard, Sarah Bernhard, Friederike Klodwig, Charlotte Petersen

Kostüme und Regie: Gerben Vaillant
Bühnenbild: Lennard Dose, Nils Kassens
Musik: Timon Persoon
Dramaturgie: Anne Abrahams, Angela Merl

Aufführungsrechte: Die Aufführungsrechte liegen bei der Autorin.

Eine Kooperation zwischen Theater Münster, MNEME kollektiv, dem Studiengang Architektur / Bühne / Licht der FH Potsdam und dem Studiengang Grundschullehramt der Uni Münster

Gefördert im Programm Jupiter – Darstellende Künste für junges Publikum der Kulturstiftung des Bundes. Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

1 Stunde 15 Minuten

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Diskussion

Jurydebatte Mülheimer KinderStückePreis 2024

Am Ende der KinderStücke-Woche entscheidet die Jury in öffentlicher Diskussion, wer den Mülheimer KinderStückePreis 2024 erhält.

Eintritt frei

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Schauspiel

The Silence

Falk Richter

Schaubühne am Lehniner Platz, Berlin

Haben Sie sich je gefragt, warum es in westdeutschen Nachkriegsfamilien so angestrengt normal zuging, warum so schweigsam, so gefühlskalt? Dann kann Ihnen kaum Aufregenderes, kaum Aufrichtigeres begegnen als „The Silence“ von Falk Richter. Der 54-jährige Autor und Regisseur befragt sein Gedächtnis, interviewt seine Mutter, enthüllt eine über Generationen eingeübte Doppelmoral, die ausblendet, was nicht in die Eigenheimidylle passt. Großväter, verroht vom Krieg. Ein Vater, verschlossen wie ein Aktenschrank. Mutter und Großmutter: Überlebensheldinnen mit Neigung zur Lebenslüge. Ein großartiges Zeugnis deutscher Familiengeschichte, veredelt von Solist Dimitrij Schaad.
Stephan Reuter

1 Stunde 45 Minuten

Uraufführung: 19.11.2023, Schaubühne am Lehniner Platz, Berlin

Mit: Dimitrij Schaad
Im Video: Doris Waltraud Richter, Falk Richter

Regie: Falk Richter
Bühne und Kostüme: Katrin Hoffmann
Musik: Daniel Freitag
Video: Lion Bischof
Dramaturgie: Nils Haarmann, Jens Hillje
Licht: Carsten Sander

Aufführungsrechte: schaefersphilippen Theater & Medien, Köln

Neue Version in deutscher Sprache für die Schaubühne. Eine erste Version der Inszenierung wurde am TNS Strasbourg in Koproduktion mit der MC93 Bobigny und der Maison de la Culture d’Amiens uraufgeführt.

Stückabdruck: Theater heute 2/2024

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Lesung

Szenen für Morgen

Lesung in Kooperation mit Performing for Future und dem Schauspielhaus Bochum

Wie sollen, wie wollen, wie werden wir leben? Diesen Fragen stellten sich Autor*innen im vergangenen Jahr während der Aktion „7.000 Setzlinge“. Auf Initiative des Netzwerk für Nachhaltigkeit in den Darstellenden Künsten Performing for Future entstanden „Szenen für Morgen“, die während der Mülheimer Theatertage und andernorts in Lesungen präsentiert wurden. Auch in diesem Jahr arbeitet das Festival mit Performing for Future zusammen. Im Zentrum steht diesmal das Thema Klimaresilienz und die Frage nach Anpassung: Was muss sich heute wandeln, damit wir morgen gut leben?

Gemeinsam mit Performing for Future bringen die Mülheimer Theatertage Kunst und Wissenschaft zusammen. Fünf Autor*innen sind eingeladen, vier Wochen lang einen Live-Blog zum Thema Klimafolgenanpassung zu bespielen. Täglich schreiben sie einen Text fort, der aus einer gemeinsamen Auseinandersetzung mit Klimaresilienz hervorgeht. Zu Beginn ihrer Arbeit tauschen die Autor*innen sich mit Expert*innen aus der Klimaforschung aus. Sie können den Wissenschaftler*innen Fragen zum aktuellen Stand der Forschung stellen und diskutieren, welche Themen rund um Klimafolgen und Klimaschutz dringend auf die Bühne gehören.

Hier auf der Homepage können Sie den Schreibprozess mitverfolgen. Jeden Tag finden Sie dort neue Textteile, vielleicht entstehen sie sogar vor Ihren Augen: Wenn Sie gleichzeitig mit den Autor*innen den Blog besuchen, können Sie sehen, wie sich ein Text Wort für Wort zusammenfügt.

Am 21. Mai stellen Ensemblemitglieder des Schauspielhaus Bochum den entstandenen Text in einer Lesung vor. Im Anschluss berichten die Autor*innen von der Textentstehung und ihrer Zusammenarbeit und beantworten Ihre Fragen.

Eintritt frei

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Schauspiel

forecast:ödipus

living on a damaged planet (τύφλωσίς, II)
Thomas Köck

Schauspiel Stuttgart

In seiner Überschreibung der Ödipus-Tragödie hat Thomas Köck „nur ein zwei parameter verändert“. Vor allem ist die Seuche, von der Theben heimgesucht wird, in seiner Version nicht die Pest, sondern „das system“. Pythia, das Orakel von Delphi, hat das durchschaut – aber natürlich will niemand etwas davon wissen, am allerwenigsten der Chor der „wohlstandswutschnaubenden“ Greise, die sich ihre Hybridboliden und achtspurigen Straßen nicht nehmen lassen wollen. Aber auch der konservative Seher Teiresias hält stur am alten Mythos fest. Weshalb das Stück für König Ödipus nach dem bitteren Ende noch eine mindestens ebenso bittere Erkenntnis bereithält: Seine Tragödie war umsonst, das System geht weiter.
Wolfgang Kralicek

Mit: Therese Dörr, Thomas Hauser, Katharina Hauter, Josephine Köhler, Teresa Annina Korfmacher, Marietta Meguid, Jannik Mühlenweg, Valentin Richter, Sebastian Röhrle, Celina Rongen, Michael Stiller

Regie: Stefan Pucher
Bühne: Nina Peller
Kostüme: Annabelle Witt
Musik: Christopher Uhe
Video/Live-Video: Ute Schall, Hannes Francke
Musiker*innen: Meike Boltersdorf, Tim Neumaier
Licht: Felix Dreyer
Dramaturgie: Carolin Losch
Choreinstudierung: Claudia Sendlinger

Uraufführung: 13.5.2023, Schauspiel Stuttgart

Ein Auftragswerk für das Schauspiel Stuttgart

Aufführungsrechte: Suhrkamp Theater Verlag, Berlin
Stückabdruck: Theater heute 7/2023

1 Stunde 55 Minuten

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Schauspiel

Out There

Stanislava Jević

Deutsches SchauSpielHaus Hamburg

Auf einer Klima-Demo hält Angelina eine leidenschaftliche Rede und Leo ist nur zufällig im Publikum. Als sich ihre Blicke treffen, schlägt die Liebe ein wie ein Blitz. Ohne voneinander zu wissen, versuchen beide, auf Instagram das Leben der anderen zu ergründen – bis sie anfangen, sich via Chat, Sprachnachricht und Telefon kennenzulernen. Gerade die Unterschiedlichkeit der beiden löst eine gegenseitige Faszination aus: Angelina ist ehrgeizig, Klassenbeste, spielt Klavier, Volleyball und engagiert sich bei Fridays for Future. Leo hängt sehr viel allein rum, hat eine chaotische Patchwork-Familie, düstere Fantasien und befindet sich gerade inmitten eines Prozesses, sich als genderfluid zu outen.
Das Stück erzählt berührend davon, wie sich zwei junge Menschen von heute aus ganz unterschiedlichen sozialen Milieus in Wellenbewegungen immer wieder annähern und voneinander abstoßen.

Im Austausch mit dem Heidelberger Stückemarkt werden die jeweiligen Preisträger*innen des Kinder- und Jugendtheaters im Folgejahr beim kooperierenden Festival gezeigt. „Out There", inszeniert für alle Zuschauer*innen ab 14 Jahren, gewann 2023 den Jugendstückepreis des Heidelberger Stückemarkts.

Mit: Alicja Rosinski, Emma Bahlmann

Idee und Regie: Dominique Enz
Bühne und Kostüme: Katrin Plötzky
Licht: Ole Dahnke
Dramaturgie: Stanislava Jević
Komposition: Matthias Schubert

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Schauspiel

Nora oder Wie man das Herrenhaus kompostiert

Sivan Ben Yishai
Aus dem Englischen von Gerhild Steinbuch

Schauspiel Hannover

Sivan Ben Yishais „Nora“ ist gewitztes Metadrama, klassismuskritischer Klassikerkommentar und kluge Kanonbefragung zugleich. Die emanzipatorische Handlung von Ibsens Original spielt kaum eine Rolle, Ben Yishai interessiert sich mehr für theaterimmanente Unterdrückungsmechanismen und rückt die Nebenfiguren in den Vordergrund. „Nora“ ist bei ihr eine erfolgreiche Show, mit der die Hauptdarstellerin und ihr Mann seit 140 Jahren um die Welt touren. Der Rest des Ensembles wurde längst entlassen – darunter all die Dienstmädchen und Paketboten, die keinen Namen und fast keinen Text haben. Ben Yishai lässt sie den Aufstand proben. Und vergisst nicht zu erwähnen, dass wir auch von der Titelheldin nur den Vornamen kennen.
Wolfgang Kralicek

Uraufführung: 13.1.2024, Schauspiel Hannover
Premiere: Weitere Inszenierung: 27.1.2024, Deutsches Theater Berlin

Mit: Florence Adjidome, Cino Djavid, Nellie Fischer-Benson, Tabitha Frehner, Torben Kessler, Irene Kugler, Birte Leest, Sebastian Nakajew

Regie: Marie Bues
Bühne: Katja Haß
Kostüme: Sophie Klenk-Wulff
Musik: Christine Hasler
Video: Mirko Borscht
Bewegung: Bahar Meriç
Dramaturgie: Nora Khuon

Ein Auftragswerk für das Schauspiel Hannover

Aufführungsrechte: Suhrkamp Theater Verlag, Berlin
Stückabdruck: Theater heute 6/2024

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Diskussion

Jurydebatte Mülheimer Dramatikpreis 2024

Am Ende des Festivals entscheidet die Jury in öffentlicher Debatte, wer den mit 15.000 Euro dotierten Mülheimer Dramatikpreis 2024 erhält.

Eintritt frei

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Mülheimer Theatertage

Theater- und Konzertbüro Mülheim an der Ruhr

4.5. bis 25.5.2024

Mülheimer Theatertage - das Forum deutschsprachiger Gegenwartsdramatik

Seit 1976 blickt die deutschsprachige Theaterszene jedes Jahr im Mai nach Mülheim an der Ruhr. Im Rahmen der Mülheimer Theatertage „Stücke“ werden hier sieben bis acht Stücke in der wirksamsten Aufführung, meist der Uraufführung, gezeigt. Die Auswahl trifft ein unabhängiges Gremium aus den in der jeweiligen Saison uraufgeführten deutschsprachigen Stücken. Am Ende der Theatertage vergibt eine Jury aus Kritiker*innen und Theaterschaffenden den mit 15.000 Euro dotierten Mülheimer Dramatikpreis an den besten Autor oder die beste Autorin.

2007 riefen die Mülheimer Theatertage ein Festival für Kinder ins Leben, die „KinderStücke“. Als Wettbewerb findet es seit 2010 statt. Ein eigenes Auswahlgremium wählt fünf Stücke für Kinder im Alter zwischen sechs und zehn Jahren aus, eine eigene Preisjury vergibt den mit 15.000 Euro dotierten Mülheimer KinderStückePreis an den Autor oder die Autorin des besten deutschsprachigen Kinderstücks.

Im Zentrum stehen in Mülheim die Stücktexte, nicht deren Inszenierung. Die Konzentration auf den Text macht das Festival einzigartig. Dabei ist das „Stücke“-Festival stets offen für neue Formen der Autorenschaft. So wie sich die Gesellschaft wandelt, wandelt sich auch das Schreiben fürs Theater. Die Mülheimer Theatertage tragen den gesellschaftlichen Veränderungen Rechnung, indem sie auch den neuesten künstlerischen Entwicklungen Raum geben.

1987 erhielten die Mülheimer Theatertage den ITI-Preis des „Zentrum Bundesrepublik Deutschland des Internationalen Theaterinstituts e. V. der UNESCO“ für die Konzeption, „deutschsprachige Dramatik zu bewerten und zu fördern, Autor*innen zu fördern und ästhetische Strömungen in der zeitgenössischen Theaterliteratur ideell und materiell zu unterstützen“.

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Bewertungen & Berichte Mülheimer Theatertage

Ereignisse / Festival Mülheimer Theatertage 4. bis 25.5.2024
Ereignisse / Tanz Tanztheater Wuppertal Pina Bausch Wuppertal, Kurt-Drees-Straße 4
Ereignisse / Konzert Tonhalle Düsseldorf Düsseldorf, Ehrenhof 1
Ereignisse / Tanz PACT Zollverein Essen, Bullmannaue 20a
Aufführungen / Varieté Varieté et cetera Bochum Bochum, Herner Str. 299
Ereignisse / Theater Freilichtbühne Mülheim an der Ruhr Mülheim an der Ruhr, Dimbeck 2a
Ereignisse / Kulturveranstaltung Flottmann-Hallen Herne Herne, Straße des Bohrhammers 5
Ereignisse / Konzert Bürgermeisterhaus Essen Essen, Heckstr. 105
Ereignisse / Festival Klavier-Festival Ruhr Essen, Brunnenstr. 8
Ereignisse / Festival Ruhrfestspiele Recklinghausen Recklinghausen, Otto-Burrmeister-All. 1
Ereignisse / Kulturveranstaltung Mercatorhalle Duisburg Duisburg, Landfermannstraße 6
Ereignisse / Festival Thealozzi
6.4.2024, 16:00 Uhr
Ereignisse / Festival Thealozzi
6.4.2024, 16:00 Uhr
Ereignisse / Festival Thealozzi, Kultur und Thealterhaus Bochum e.V.
6.4.2024, 16:00 Uhr
Ereignisse / Festival Thealozzi, Kultur- und Theaterhaus Bochum e.V
6.4.2024, 16:00 Uhr
Ereignisse / Party Bürgergarten
30.4.2024, 18:30 Uhr
Ereignisse / Messe Deutsche Stiftung Völkerverständigung
25.5.2024, 10:00 Uhr
Ereignisse / Festival Zeitgeist Entertainment UG & Co. KG
29.6.2024, 16:00 Uhr
Ereignisse / Festival Festival Blaues Rauschen Essen Essen, Rüttenscheider Str. 166
Ereignisse / Kulturveranstaltung Röhre Moers Moers, Weygoldstr. 10
Ereignisse / Wettbewerb Campus RuhrComer Bochum, Sumperkamp 9-12

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